Sind die Damen im Puff wohlhabend?
Frauen, die als Prostituierte arbeiten, haben höchst unterschiedliche Motive dafür. Während eine Mutter vielleicht das spärliche Familieneinkommen aufzubessern versucht, finanziert sich eine junge Studentin hier eventuell auf schnelle Art und Weise ein nettes Zubrot. Manche haben vielleicht hohe Schulden, die sie auf diesem Wege abzahlen möchten. Da auch die Tarife der Liebesdamen durchaus unterschiedlich sind, ist auch die Höhe ihres Verdienstes durchaus unterschiedlich. In einem gewöhnlichen Bordell mit einem Klientel aus der mittleren Bevölkerungsschicht wird eine Prostituierte vermutlich kein Vermögen verdienen. Hinzu kommt natürlich auch das Alter und das Aussehen der betreffenden Dame. Anders sieht es aus, wenn sie in einem so genannten Edel-Bordell tätig ist. Um unter sich sein zu können, verkehren hier nur die etwas betuchteren Herren. Weil die Preise hier im Vergleich zu nicht ganz so exklusiven Häusern deutlich höher sind, sind hier die vermögenderen Herren anzutreffen. Das Einkommen für die betreffende Dame ist dann auch entsprechend. Ein Callgirl, das sich einen eigenen regelmäßigen Kundenstamm aufgebaut und einen entsprechenden Namen in der Branche gemacht hat, kommt noch einmal auf einiges mehr an Geld. Natürlich ist es auch immer die Frage, wie oft sie der Tätigkeit nachgeht. Je mehr Freier sie bedient, desto höher Stecke ich mich automatisch mit Aids an, wenn ich mit einer Prostituierten ohne Kondom Sex habe?
Diese Frage muss eigentlich gar nicht beantwortet werden. Sex ohne Kondom mit einer Prostituierten ist in Deutschland verboten. Da so genannte Sex-Workerinnen in Deutschland zudem alle den Nachweis einer gesundheitlichen Aufklärung erbringen müssen, ist davon auszugehen, dass sie wissen, wie sie ihre eigene Gesundheit und damit auch die Gesundheit ihrer Kunden zu schützen haben. Die Wahrscheinlichkeit, bei einer Sex-Workerin mit einer Geschlechtskrankheit wie HIV angesteckt zu werden, ist daher als geringer einzuschätzen als die Wahrscheinlichkeit, sich bei einer wildfremden Frau, mit der man einen One-Night-Stand hatte etwas zu holen. Grundsätzlich ist es auch keineswegs so, dass man sich automatisch ansteckt, wenn man ungeschützten Sex mit einer Person hat, die HIV-positiv ist. Zusätzlich gibt es heutzutage auch die Möglichkeit der so genannten HIV-Therapie. Deren Wirksamkeit ist jedoch noch nicht wissenschaftlich nachgewiesen. Sex mit einer Prostituierten wie auch generell mit einer Dame, von der man nichts über deren Sexualleben kennt, sollte also nach wie vor generell mit einem Kondom stattfinden. Es spielt daher keine Rolle, bei welcher Prozentzahl das Risiko, sich anzustecken, anzusiedeln ist. Für die eigene Gesundheit und die der anderen sollte das Risiko immer auf Null reduziert sein. Und das geht nun einmal nur mit einem Kondom.